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Die interaktive Grafik zeigt an, wie sich Dortmunder Wähler*innen im Vergleich der Bundestagswahlen 2017 und 2021 entschieden haben:

Sind sie ihrer damals gewählten Partei “treu geblieben”, welche Stimmen kommen neu dazu? Stammen sie aus dem Nichtwählerlager oder sind sie von einer Partei in dieses abgewandert?

Ein Blick auf die Wählerwanderung gibt Aufschluss. Diese wird visuell erkennbar in der Grafik:

Der äußere Ring zeigt in den Parteifarben die Zweitstimmen bei der Bundestagswahl 2021. Durch Bewegen des Mauszeigers über die Grafik werden die Ströme im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 sichtbar.

In den Farben der jeweils anderen Parteien erscheinen die jeweiligen Zugewinne gegenüber 2017. Verluste an die anderen Parteien sind in der Farbe der abgebenden Partei dargestellt. Diese Zugewinne für die ausgewählte Partei sind gleichsam Verluste für die ursprünglich in 2017 gewählte Partei und tragen ebenso wie die verbliebenen Stammwähler*innen die Ausgangsfarbe aus 2017.





Methode

Für die dargestellte Information ist erstmals durch die Dortmunder Statistik ein Wählerwanderungsmodell gerechnet worden.

Die Grundidee des in der Städtestatistik eingesetzten Modells ist, dass das Wahlverhalten des Einzelnen von der “Umwelt” (ökologisch) bestimmt wird. Der Begriff “Umwelt” meint dabei das Wohnumfeld und seine Sozialstruktur. Der Begriff stammt noch aus den Anfängen der Wahlforschung, als unter “Umwelt” etwas anderes als heute verstanden wurde.

Damals wurde zunächst schlichtweg festgestellt, dass es Stadt-Land-Unterschiede bei den Wahlergebnissen gibt. Aus den einfachen Stadt-Land-Unterschieden sind heute viele unterschiedliche Quartierstypen mit jeweils eigener Charakteristik im Hinblick auf Sozialstruktur und Parteienpräferenz geworden.

Das Modell greift – da (aktuell coronabedingt) keine personenbezogenen Umfrageergebnisse vorliegen, auf Flächendaten/Quartierswahlergebnisse zurück. Diese Flächen sind die 386 Dortmunder Wahllokale, für die die 2017er und die 2021er Wahlergebnisse verwendet werden. In einem aufwendigen, sich immer wiederholenden Prozess sucht das Modell beim Vergleich der alten und neuen “Quartierswahlergebnisse” nach Mustern der Ab- und Zuwanderung. Da Dortmund mit seiner Wahlberechtigtenzahl und seinen 386 Wahllokalen ausreichend groß ist, kann das Ergebnis der Wählerwanderung als belastbar angesehen werden. Die Briefwahl ist dabei vollständig im Verfahren berücksichtigt und wird vorab den Wahllokalergebnissen zugeordnet. Dies erfolgt ebenfalls nach einem statistischen Verfahren, siehe Methodik zur Wählerwanderungsanalyse.pdf.

Impressum
Herausgeber Stadt Dortmund, Dortmunder Statistik, 44122 Dortmund, 09/2021
Redaktion Diana Andrä (verantwortlich), Mirjam Brondies, Merle Munko, Pinar Yildiz
Kontakt InfoLine (0231) 50-22124
eMail
Internet www.statistik.dortmund.de
Nachdruck, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet.
Hinweis Das vorliegende Produkt wurde vollständig mit der Open-Source Software R erstellt. Die Dortmunder Statistik betreut die interkommunale Arbeitsgemeinschaft KO.R zur Entwicklung kommunalstatistischer Analyse- und Auswertungstools.